Dienstag, 31. Januar 2012

Offe wächst



Wahrscheinlich geht es vielen so, das neusete Projekt ist immer das Spannendste, auch wenn die einfache Ringelei  hier stricktechnisch nicht gerade aufregend ist.

In diesem Fall macht es einfach Spaß dran zu bleiben, weil es ein aktiver KAL ist und ich möchte nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten, schließlich kann Annette ihren fertigen Offe-Kofta schon vorführen.



Ich bin mittlerweile immerhin über das erste Armloch hinaus, muss aber zugeben, dass meine beiden anderen Jacken jeweils nur um wenige Reihen zugenommen haben.

Freitag, 27. Januar 2012

Stiefelstrümpfe

Heute nacht hat es etwas geschneit und das habe ich wieder genutzt, um ein Winterfoto zu machen und ein paar Strümpfe zu zeigen, die schon sehr alt sind.
Ich trage sie gern in Stiefeln, weil dabei dann gleichzeitig die Hosenbeine so praktisch zusammengehalten werden, was enorm das An- und Ausziehen erleichtert.



Woher ich das Muster habe, weiß ich nicht mehr ganz genau, es stammt jedenfalls nicht aus dem Buch, das ich mitfotografiert habe, das soll nur zeigen, dass diese Art Strümpfe
skandinavischen Ursprungs sind, Inga Wintzell schreibt dazu, dass diese schwarz-weiß-Muster im 19. Jahrhundert vor allem im Grenzland zwischen Norwegen und Schweden vorkamen.
Eigentlich müßte es eher  dunkelbraun-weiß heißen, da naturbelassene Schafwolle verstrickt wurde.


Das Muster, das man auf der linken Buchseite erahnen kann, zeigt ein Strumpfdetail samt Musterpatrone aus Jämtland.



Inga Wintzell, Sticka mönster. Historiskt om stickning i Sverige, 111 Seiten, wurde 1980 vom Nordiska museet herausgegeben.



Donnerstag, 26. Januar 2012

Zwölf hier - Zehn da

Die ersten zwölf Streifen von Offe sind gestrickt, man kann es aber hier nicht gut erkennen, da sich der Rand stark einrollt und die Steinbeschwerung auch nicht wirklich hilft.


Auch die RVO-Jacke wächst, zehn Streifen sind es mittlerweile beim Uppifrånochner-Kofta, die Zunahmen sind aber leider noch nicht beendet.


Und hier noch das Beweisfoto, dass auch die Zuckerjacke nicht vernachlässigt wird.



Dienstag, 24. Januar 2012

Offe

Gestern habe ich Garn für Offe gekauft. Visalisa hat Ullcentrum 1-ply  benutzt, ein Garn das eine Lauflänge von ca. 600 m pro 100g hat und es mit Nadelstärke 4 verstrickt. 
Das wird mir zu locker, ich habe einfach wieder auf das bewährte 4-fädige Sockengarn zurückgegriffen, das ich mit Stärke 3 nadeln werde. Das ergibt dann auch ein relativ leichtes aber formstabiles Gestrick,
Ich hatte Glück, mein lokaler Garnshop Zwirn in Katlenburg hatte gerade Sockenwolle in schönen Unifarben im Angebot, von der Herstellerfirma habe ich noch nie gehört, hoffe aber, dass man bei Strumpfwolle nicht allzuviel falsch machen kann.
Zusammen mit einem Garn aus meinem Stash standen nun drei mögliche Farbvarianten zur Verfügung.



Leuchtendblau und Marineblau, die Maschenprobe dazu gefällt mir gut, ich werde wohl mit dieser Jacke beginnen, bei der Randfarbe bin ich noch unentschlossen, momentan favorisiere ich das Grün, besser beurteilen läßt sich die Wirkung aber ja erst, wenn das Teil fertig ist.


Dann habe ich noch ein Rot gekauft, das ich möglicherweise mit dem Lila aus meinem Vorrat verstricken möchte.



So direkt nebeneinanderstellen will ich die beiden Farben aber nicht. Ich habe eine Maschenprobe  in der Shadowknit -Technik von Vivian Hoxbrø gemacht, ich stelle mir vor, in die Rückenmitte den Farbwechsel zu legen.


Auch hier werde ich erst später entscheiden, welche Farbe die Ränder bekommen.




Was mit diesen Knäueln mal passieren wird, weiß ich noch nicht, hier konnte ich einfach den Farben nicht widerstehen.  
Die Fotos täuschen etwas, der Blaulilaton unterscheidet sich stärker vom oben gezeigten Garn. als es hier den Eindruck macht.

Sonntag, 22. Januar 2012

Offe KAL

Der erste Ärmel der Zuckerjacke ist fertig und schon werde ich übermütig, soeben habe ich mich beim Offe-Kal angemeldet.


Foto von visalisa


Ulrika von sticka mera, hat das Knitalong organisiert, der Entwurf der Jacke stammt von visalisa.
Gestern habe ich mir das Muster über Ravelry besorgt, es ist in englischer Sprache verfaßt, man muss also keineswegs Schwedisch können und morgen werde ich versuchen passendes Garn zu bekommen.



Freitag, 20. Januar 2012

Fortschrittsbericht

Der erste Ärmel der Zuckerjacke ist mittlerweile auf 35 cm angewachsen, ich bleibe also dran, dieses Strickstück soll nicht zum UFO werden. 



Und beim  Uppifrånochnerkofta, dem Raglan von oben,  geht es an den zweiten Farbmusterrapport.




Die Ringelstreifen und vor allem der eckige Ausschnitt haben mich an mein erstes Strickstück erinnert, besser gesagt, mein erstes freiwillig gestricktes Stück.

Mein allererstes Gestrick ist eher unfreiwillig entstanden, dabei handelte es sich um Socken, die wir im Handarbeitsunterricht machen mussten. Es war wohl noch in der Grundschule, wahrscheinlich in der 4. Klasse, vor den Zeugnissen sollten sie fertig sein.
Ich hatte auf Wolle aus einem sehr hellen Gelb bestanden und bekam ganz schön Stress mit meiner Mutter, weil die Socken, die im Laufe der Strickzeit durch meine verschwitzten Kinderhände einen undefinierbaren Grauton angenommen hatten, nicht rechtzeitig genug fertig wurden, um vor der Abgabe noch gewaschen zu werden. 
An die Zensur, die ich dafür bekam, kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

Ca. drei Jahre später sah die Sache ganz anders aus.
Die Zeitschrift Brigitte veröffentlichte früher regelmäßig in jeder Ausgabe Anleitungen zum Nacharbeiten. Es war ein Kleid, mit gestricktem Oberteil, das ich unbedingt haben wollte, also musste ich wieder an die Nadeln. 
So ungefähr sah es aus, das Oberteil wurde mit 4-fädigem Sockengarn gestrickt und ich hatte zwei Lilatöne ausgewählt. 


Für eine Anfängerin war das Modell ideal, es hatte schmale Querstreifen, man sah also, dass man  mit der Arbeit vorankam und nicht nur die Ärmel waren kurz sondern auch das Oberteil, da damals die Empirelinie modern war. Für die Fertigstellung wurde unterhalb der Brust dann das Rockteil angenäht, in meinem Fall aus einem einfarbigen dünnen Wollstoff.


Mittwoch, 18. Januar 2012

Frisch eingetroffen.

Heute brachte die Post ein vergriffenes Buch, das ich schon sehr lange haben wollte, schließlich habe ich die englischsprachige Ausgabe dann vor ca. zwei Wochen zu einem annehmbaren Preis über Amazon in einem amerikanischen Antiquariat bestellen können: Britt-Marie Christoffersson, Swedish Sweaters


Im ersten Teil des 141 Seiten starken Buches von 1990,  werden alte Strickoberteile aus schwedischen Museen analysiert, der zweite Teil bietet anhand von 24 Strickanleitungen moderne Interpretationen.
Da mich an dem  Buch hauptsächlich der historische Aspekt interessierte, waren die ersten 67 Seiten für mich die spannenderen.
Nett war es, zwei Strickarbeiten von Märta Stina Abrahamsdotter vorzufinden, nach deren Mustern ich vor Jahren einmal einen Pullover gestrickt habe, der am Ende dieses Posts zu sehen ist.



Schon etwas länger habe ich ein Buch von Sheila McGregor, Traditional Scandinavian Knitting.
Hier wird das Thema geografisch etwas breiter gefaßt  mit tiefergehenden historischen Informationen, es enthält zwar keine direkten Anleitungen, bietet dafür aber seitenweise Musterpatronen.




Das Buch ist von 1984 und typisch für diese Zeit, bis auf wenige Ausnahmen schwarz-weiß gedruckt, im Ganzen etwas "spröder" gestaltet aber sehr informativ.


Eine Fundgrube für jeden, der sich für Nordisches Stricken interessiert.



Montag, 16. Januar 2012

Der Anfang ist gemacht.

Allen Selbstbeschwörungen  zum Trotz, konnte ich mich nicht beherrschen, ich habe die RVO-Jacke begonnen.



Allerdings mit auferlegter Selbstverpflichtung vorher jeweils an den Zuckerjackenärmeln
weiterzuarbeiten,  zumindest heute habe ich diese Kriterien erfüllt.



Sonntag, 15. Januar 2012

Total verstrickt

Nach stundenlangem Stricken habe ich es gestern geschafft, zwei ganze Reihen fertigzustellen.
Es fing am Morgen damit an, dass ich die Schulternähte meiner Zuckerjacke zusammenstricken wollte. Irgendwie hatte ich mich aber wohl bei den verkürzten Reihen an einer Schulter des Rückteils verzählt, so dass die Maschen nicht gleichmäßig zwischen den Zopfreihen verteilt waren, dadurch trafen sie sich nicht an der Schulternaht, sowas merkt man natürlich erst, wenn die ganze Arbeit getan ist, also auftrennen, dabei Maschen verloren und, und, und.....   aber mittags war es dann geschafft.




Und obwohl ich mir ja geschworen hatte, diese Jacke erst fertigzustellen, bevor ich mit dem RVO-Projekt  beginne, habe ich mir die schwedische Anleitung geschnappt, die tags zuvor eingetroffen war und die Maschenanzahl für den Halsausschnitt berechnet, na ja, und dann auch einfach losgestrickt. Nach ca. 5 cm hatte ich den Eindruck, dass der Ausschnitt viel zu weit werden würde - also ribbeln, nochmal rechnen, nochmal anfangen. Das habe ich 3 mal gemacht und erst beim letzten Versuch habe ich gemerkt, dass ich irgendetwas bei den Abnahmen falsch mache, statt einer schönen Rechtsmaschenlinie hatte ich da nur undefinierbares Gekörmel, das war mir vorher bei dem leicht melierten Garn gar nicht so aufgefallen, erst der Farbwechsel zeigte, was ich da für einen Mist machte.

Also habe ich mir gedacht, es soll nicht sein und mich heute schuldbewusst den Ärmeln der Zuckerjacke zugewandt. Nicht dass das nun sofort geklappt hätte, die waren mir unten auch erst zu weit und ich habe die Maschenzahl reduziert, außerden gefiel es mir nicht so, dass an der Ärmelnaht die beiden Zöpfe laut Anleitung direkt nebeneinander liegen. durch meine veränderte Maschenzahl konnte ich das jetzt ändern.



 Mal sehen, ob ich es durchhalte, das andere Projekt erst mal links liegen zu lassen.




Mittwoch, 11. Januar 2012

Neue alte Bücher


Das Buchangebot zum Thema Stricken mit der Strickmaschine ist in Deutschland mehr als überschaubar, meines Wissens gibt es genau vier Titel. Zwei der Bücher sind von Hanne Barth, das Arbeitsbuch Maschinenstricken, erhältlich in der Auflage  von 1997, gilt wohl als Standardwerk, ich selbst habe es nie in der Hand gehabt oder Auszüge daraus gesehen. Da das 200 Seiten starke Werk mit 49,90 recht teuer ist, kauft man sich so etwas ja auch nicht unbedingt auf Verdacht.
Der 2. Band von Hanne Barth, Socken und Kindersachen, ist für mich vom Thema her nicht so interessant.
Seit einiger Zeit gibt es eine Neuauflage des Buches von Evelin Zernechel, Strickbuch für die Strickmaschine, das sich vor allem mit der  Veritas Strickmaschine aus der ehemaligen DDR, beschäftigt.

Mein einziges deutschsprachiges Maschinenstrickbuch habe ich glücklicherweise direkt bei Erscheinen 1987 gekauft: Stricken mit der Strickmaschine von Birte Pröttel.


Es ist ein 128 Seiten starkes Taschenbuch aus dem Ravensburger Buchverlag, der seinerzeit einige hochinteressante sog. Freizeit-Taschenbücher verlegt hat, von denen ich einige besitze, u.a. zum Spinnen, zum Weben und zur Schmuckgestaltung. Das Buch ist leider nur noch antiquarisch zu erhalten und liegt im Preis mittlerweile bei ca. 30 €.
Ich finde, dass es eine gute Einführung ins Maschinenstricken ist, es beschreibt die verschiedenen damals erhältlichen Maschinentypen, auf dem Sektor hat sich ja kaum etwas geändert und gibt eine gute allgemeine Anleitung und genauere Beschreibungen für einige ausgewählte Strickstücke.  Es wäre sicher eine gute Idee, dieses Buch noch einmal neu aufzulegen.

Weil der deutsche Markt also nicht allzu viel hergibt, habe ich zwischen Weihnachten und Neujahr nach englischsprachiger Literatur gestöbert und bin erstaunlich fündig geworden. 
Neue Bücher habe ich dabei zwar auch nicht gefunden aber antiquarisch ist eine Menge zu bekommen und dies teilweise zu sehr guten Preisen.

In den folgenden Tagen  will ich meine alten und neuen Bücher zum Thema Maschinenstricken vorstellen.

The Prolific Knitting Machine von Catherine Cartwright-Jones  ist 1990 bei Interweave Press erschienen, das Buch hat 208 Seiten und ist bis auf einen 15-seitigen farbigen Bonusteil mit Musterbeispielen  schwarz-weiß gedruckt. 
Zum Glück habe ich auch dieses Buch schon während meiner ersten Strickmaschinenphase gekauft, soweit ich weiß, ist es nicht mehr erhältlich.


Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit der Schnittgestaltung für die Strickmaschine und zwar speziell mit einer Technik, die Carthwright half-fashioning nennt, d.h. sie arbeitet nicht unbedingt alle Ausschnitte, Schulterschrägen usw. an der Maschine aus sondern fabriziert einfache Strickstücke, die dann zugeschnitten werden, es werden Grundschnitte für Pullover, Jacken, Mäntel, Capes, Westen, Mützen und Handschuhe gezeigt, das Designen von Sondergrößen erklärt und Tipps für die Ausarbeitung gegeben.
Dabei ist das Buch durchgehend mit Illustrationen bebildert, die die Autorin selbst gezeichnet hat. Das Titelbild zeigt schon ihren Stil, das Stricken findet im Tierreich statt, hauptsächlich unter Katzen,  eigentlich sehr passend, wenn ich bedenke, wie häufig Katzen in Strickblogs auftauchen.


In diesem Buch lernt man also eine Menge über Design, aber nichts über die Strickmaschine selbst.

Das ist anders in Betty Bailey´s Buch, The Machine Knitting Guide to the Ribber, es ist 1988 in bei Blanford Press Artillery House in London erschienen, ich habe seit ein paar Tagen die Auflage von 1992. Das Buch hat einen 10-seitigen farbigen Mittelteil und  ist insgesamt 128 Seiten stark.


Es behandelt  das Stricken mit dem Zusatzgerät und gibt jeweils spezielle Anweisungen  für die Doppelbettergänzungen der Firmen Brother, Knitmaster und Toyota. Dabei werden alle möglichen Rippenvariationen und das Rundstricken an sieben Beispielstücken, vom Schal zum Twinset erklärt und zusätzlich Knopflöcher und Randabschlüsse behandelt. Viele Arbeitsschritte sind durch Fotos bebildert. Die wenigen Strickanleitungen wirken recht altbacken und wenig inspirierend, da es sich aber um Grundschnitte handelt sind die Angaben dennoch nützlich.




Leider  behandelt das Buch nicht das Jacquardstricken ohne Spannfäden, was ich enttäuschend finde, da mich gerade dieses Thema  zum Kauf des Buches bewogen hatte.

The Harmony Guide to Machine Knitting , 1988 bei Lyrics Books Limited, London erschienen, ist ein reines Musterbuch und hat daher nichts an Aktualität verloren.



Im vorliegenden Band 1 sind auf 96 Seiten Strickmuster mit den zugehörigen Lochkartendiagrammen abgebildet, unterteilt in Musterkategorien. 
In 11 Kapiteln finden sich Vorschläge für 43 Norwegermuster,  24 Einzelmotive,
44 Fangmuster,  42 Vorlegemuster, 48 Webmuster, 39 Zopfmuster und insgesamt 
73 Lochmuster, verschiedenster Art.


Ich habe das Buch vor ein paar Tagen für ganze 18 Cent plus 3 € Porto kaufen können, ein wahres Schnäppchen.


The Machine Knitting Book von John Allen, 128 Seiten, 1985 erschienen bei Dorling Kindersley in London enthält einen12-seitigen Technikteil am Ende des Buches, ist aber vor allem dem Design von Strickmaschinenmode gewidmet.



Recht ausführlich werden die verschiedensten Garnqualitäten vorgestellt, Farbwahl und Styling besprochen. Danach folgen 25 ausführlich beschriebene Anleitungen, die ähnlich wie im Harmony Guide, der Reihe nach alle Mustermöglichkeiten von Strickmaschinen vorstellen, zusätzlich dazu sind noch etliche Musterproben abgebildet.


Auch wenn die abgebildeten Modelle natürlich nicht unbedingt den heutigen Zeitgeschmack treffen, finde ich das Buch informativ und durchaus inspirierend. 
Bei Amazon ist es momentan ab1 Cent zu bekommen, das ist es mehr als wert!


Ähnlich aufgebaut ist Creative Machine Knitting von Sally-Anne Elliott ,1988, Frances Lincoln Limited, London, 144 Seiten stark.



Auch  in diesem Buch werden erst die verschiedenen Designelemente besprochen und dann anhand von Maschenproben das ganze Musterspektrum der Strickmaschinen vorgeführt. 



Die 12 Anleitungen sind dann aber alle  klassisch-einfach gehalten, neben Pullovern und Jacken findet man hier auch Schnitte für Röcke und Hosen, somit bietet das Buch eine gute Sammlung an gutgestalteten  Grundschnitten.



22.1.2012

Es gibt noch drei Maschinenstrickbücher in meinem Regal, die ich bisher nicht besprochen habe und die sich darin ähneln, dass sie hauptsächlich Strickmuster vorstellen, auf die Stricktechnik selbst, geht nur das Buch Machine Knitting to suit your mood von Johanna Davis näher ein, bei den beiden anderen stehen die Modelle absolut im Vordergrund. 


Erschienen 1982 bei Pelham Books, London,  96 Seiten.




Das Buch versteht sich als Einführung ins Stricken mit der Maschine, ist in sieben Kapitel aufgeteilt, die jeweils einen Tag der Woche repräsentieren, an denen dann eine neue Technik anhand eines Modells vorgestellt wird. Die gestrickten Modelle sind farbig fotografiert, die Anleitungsseiten gezeichnet.



Es werden auch grundsätzliche Designfragen angesprochen und Tipps zu Veränderungen der vorgestellten Kleidungsstücke gegeben.
Wen trockene Bedienungsanleitungen abschrecken, findet mit diesem Buch möglicherweise leichter Zugang zu seiner Maschine.




Super Machine Knits von Judy Dodson, 1988 bei Collins, London erschienen,  144 Seiten,  ist ein reines Musterbuch.




Insgesamt werden 31 Modelle beschrieben, viele davon  jacuardgemustert, es sind immer bemaßte Schnitttzeichnungen dabei und soweit nötig Abbildungen, der zu stanzenden Lochkarten.



Die Modelle entsprechen zwar dem Zeitgeschmack der späten 80er, wirken aber durchaus noch aktuell und teils ohne Veränderungen tragbar. Ein schönes Buch, für das ich ganze 1,75 € plus 3 € Porto bezahlt habe.

Das Gleiche kann man zum nächsten Buch sagen, das mit  97 Cent sogar noch billiger war,
The Rowan/ Brother Designer Machine Knitting Book von Stephen Sheard, 128 Seiten, bei Century, London  1989 erschienen.



Elf englische Strickdesigner zeigen hier insgesamt 25 Pullover und Jacken mit genauen Anleitungen inklusive Lochkartendiagrammen, auch hier viel Jacquard und aus meiner Sicht nichts wirklich altmodisch, wenn man hie und da beim Nachstricken die Weite etwas reduziert.



Ganz anders ist das in meiner letzten Neuerwerbung:
Betty Bailey :The Machine Knitter´s Guide to Double Jacquard, 192 Seiten, 1992 erschienen bei Cassel, London.
Noch im Januar hatte ich es bedauert, dass in Baileys Machine Knitting Guide to the Ribber ausgerechnet das Thema Doppelbettjacquard, das mich besonders interessierte, ausgespart war,  jetzt habe ich den Ergänzungsband günstig bekommen können.



Die Modelle, die hier vorgestellt sind würde ich in dieser Form nicht nacharbeiten wollen, darauf kam es mir aber auch nicht an, ich wollte mehr über die doch etwas komplizierte Technik des Jacquardstrickens ohne Spannfäden am Doppelbett lernen und da ist das Buch absolut hilfreich.


Die Autorin geht bei ihren Erläuterungen dankenswerterweise auf die verschiedenen Strickmaschinenfabrikate ein, weil diese unterschiedlich  funktionieren und auch andere Ergebnisse erzeugen, schön für mich, da ich sowohl eine Brother als auch eine Toyota besitze.


Sonntag, 8. Januar 2012

Favicon


Hier ist mein erstes fertiges Gestrick im neuen Jahr, ein neues Favicon.


Zugegeben, kein wirklich  großes Projekt und die Sieben ist auch noch etwas krumm geraten, im Miniformat wird das aber hoffentlich nicht so auffallen.


Samstag, 7. Januar 2012

Uppifrånochner





Ich habe von dem Pullover Staghorn noch zwei Knäuel graue 6-fädige Strumpfwolle übrig. Beim Einkauf des Garns hatten weder die Ladenbesitzerin noch ich gemerkt, dass es sich bei der Wolle, Lana Grossa meilenweit, um eine 150 g statt 100 g Konfektionierung handelte.
Ich war schon in Schweden, als mir auffiel, dass ich ungefähr ein Drittel zuviel gekauft hatte. Bei dem neutralen Grauton war das aber ja nicht weiter schlimm, zusammen mit ein paar anderen Farben konnte  ja immer noch irgendetwas daraus werden. Vor ein paar Wochen fand ich dann zufällig in meinem lokalen Handarbeitsladen "Zwirn" in Katlenburg Wolle in gleicher Stärke und vom gleichen Hersteller in drei verschiedenen, kräftigen Rottönen. Da 3-fädige und 6-fädige Sockenwolle oft nur in den traditionellen Strumpffarben und Naturtönen angeboten werden, habe ich sofort zugegriffen, was ich nun stricken wollte, wusste ich aber noch nicht.

Fündig geworden bin ich dann bei Tant Kofta.

Schon im Juni 2009 startete Tant Kofta den Uppifrånochner Kofta KAL, an dem ich mich in diesem  Jahr beteiligen möchte.
Uppifrånochner bedeutet soviel wie von oben nach unten (es wird normalerweise natürlich nicht zusammen geschrieben) und kofta ist das schwedische Wort für Strickjacke.
Es werden also Jacken im Raglanstil gestrickt, die oben am Halsausschnitt begonnen werden, das hat u.a. den Vorteil, dass man die Länge der Kleidungsstücke durch wiederholtes Anprobieren gut kontrollieren kann.

Während ich nun darauf warte, dass Tant Kofta mir das Stickhäfte  "Kofta uppifrån och ner" mit der  Anleitung zusendet, habe ich schon mal ein paar Strickproben gemacht, die Arbeit an der Zuckerjacke ist halt etwas eintönig, das einfache, unifarbene Muster, dazu die große Maschenzahl, da die Vorderteile und das Rückenteil zusammen gestrickt werden, da konnte man mal etwas Abwechslung gebrauchen.

 A: 6 Reihen grau, 8 Reihen farbig, Längskante: gerollt


B: 6 Reihen grau, 6 Reihen farbig, Kanten: kraus rechts

 C: 8 Reihen grau, 8 Reihen farbig, Kanten: Perlmuster

D: 6 Reihen grau, kraus rechts gestrickt , 8 Reihen farbig

Wahrscheinlich werde ich mich für Muster B entscheiden, nicht nur wegen der Streifenbreite sondern auch wegen der Farbverteilung, der Orangeton ist mir etwas zu leuchtend, wenn ich jeweils zwischen zwei pinkfarbenen Streifen alternierend rot und orange stricke, kommt die Farbe nicht so häufig vor.

Ich bin aber fest entschlossen, mit der neuen Jacke erst zu beginnen, wenn die Zuckerjacke fertig ist. Immerhin bin ich schon so weit, dass ich das Gestrick bald für die Armausschnitte teilen muss, damit werden die zu strickenden Reihen kürzer und das Stricken scheint dann schneller von der Hand zu gehen.