Dienstag, 28. Februar 2012

Aufgeribbelt!

Von Anfang an erschien mir der Winkel zu spitz für ein kleines Dreieckstuch, aber bisher habe ich mir erfolgreich einreden können, dass sich das schon irgendwie geben wird  -  wie denn ???


Nachdem ich gestern im Wartezimmer meines Augenarztes wider besseres Wissen aus reiner Langeweile eine Stunde lang noch einmal etliche Meter Wolle in Maschen verwandelt habe und nun mehr als Zweidrittel des Garns verstrickt sind, heute endlich der erlösende Entschluss:

R I B B E L N



Aber es gibt auch Lichtblicke


 langsam wird es Frühling




Samstag, 25. Februar 2012

Bandweben als Resteverwertung

Wohin mit den Restgarnen, langsam sammeln sich Unmengen kleiner Wollknäule, die beim Stricken von Strümpfen übrig geblieben sind, zum Wegwerfen zuviel, für größere Projekte zu wenig. Da ich letzthin wieder mehr webe, kam mir die Idee, meinen Bandwebstuhl wieder auszumotten.




Für den ersten Versuch habe ich eine Kette aus dem Restgarn meiner Kaffe-Fasset-Socken aus Regia Garn aufgezogen.


Ich habe die Fäden einfach abgelängt, ohne überhaupt auf den Farbverlauf zu achten und für  die beiden Außenränder dann je zwei Fäden einfarbiges Restgarn, mit dem ich auch schieße, verwandt.


So sieht das Garn verstrickt aus.


Natürlich ließe sich das gleiche Ergebnis auch mit einfacheren Mitteln erzielen.



Mittwoch, 22. Februar 2012

Lesestoff

Ein lang ersehntes Buch ist heute mit der Post gekommen, The Machine Knitter´s Guide to Double Jacquard von Betty Bailey.
Mit der Vorstellung dieses Buches und dreier weiterer zum Thema Maschinenstricken habe ich den Post vom 11. Januar 2012 aktualisiert, damit sind dann alle meine Bücher zum Thema Maschinenstricken auf einer Seite zusammengefaßt.

Ganz ohne Buch soll der aktuelle Post aber auch nicht bleiben, aber es muss sich  ja nicht alles ums Stricken drehen, es gibt noch andere Leidenschaften.

Eines der schönsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe, ist  Der Rosinenkönig  oder Von der bedingungslosen Hingabe an seltsame Passionen von Frederik Sjöberg.

 


Der Schwede Frederik Sjöberg ist Schriftsteller und Schwebefliegensammler und über die Leidenschaft des Sammelns geht es in dieser Erzählung.
Dabei werden Biologie, Wissenschaftsgeschichte und Kunst so miteinander verflochten, dass ein ungemein humorvolles Buch entsteht, das zudem gleichzeitig eine kontemplative Stimmung und spannende Erwartung erzeugt. 
Ich wünsche viel Freude beim Lesen !


Montag, 20. Februar 2012

Fast fertig!

Gestern habe ich Sukkertrøjen oder die Zuckerjacke, wie es in der deutschen Ausgabe von Stricken a la carte von Marianne Isager heißt, zusammengenäht. Leider ist sie damit noch nicht ganz fertig. In der norddeutschen Provinz ist es nicht so leicht, schöne Knöpfe zu finden, das Angebot ist einfach nicht groß genug und das Internet hilft hier leider auch nicht weiter, da die Farbdarstellung hardwareabhängig ist.  Beim Wollkauf habe ich da schon unliebsame Überraschungen erlebt. Ende der Woche werde ich in Göttingen sein, vielleicht habe ich da ja mehr Glück, falls mir da auch nichts gefällt, kann ich immer noch mit Fimo experimentieren.




Ich habe die Jacke etwas länger gestrickt als in der Anleitung vorgesehen, das verleiht ihr natürlich einen anderen Charakter, so wird aus dem leicht anmutenden Sommerjäckchen ein warmes Wintergestrick, da ist es dann auch nicht so schlimm, dass die Ärmel (mal wieder) ein bißchen zu lang geworden sind ;-))

 

Samstag, 18. Februar 2012

Strickfortschritte

Es ist geschafft, die Zuckerjacke wurde kein UFO, hier liegen die Teile nach dem Waschen zum Trocknen ausgebreitet.


Die Ärmel sind schon fast trocken, morgen kann ich sie einnähen, viel mehr Näharbeit gibt es nicht, da Vorder-und Rückenteil an einem Stück gestrickt wurden.



Bei meinem Offe- Kofta habe ich mit dem ersten Ärmel begonnen. Eigentlich soll laut Beschreibung nach Fertigstellung des Leibstücks erst der Randabschluss mit einer I-Cord gemacht werden. Ich habe aber die leise Befürchtung, dass die Vorderteile zu weit sind. Ich denke bei dieser Schnittform läßt sich das am Besten überprüfen, wenn man die Jacke anprobiert nachdem auch die Ärmel fertiggestellt sind. Da das linke Vorderteil mit einem provisorischen Anschlag begonnen wurde und die Maschen des rechten Vorderteils noch auf der Nadel liegen, kann ich später notfalls  ohne Probleme Korrekturen vornehmen.


Der Uppifrånochner-Kofta ist nur um dreieinhalb Reihen gewachsen. Um die mittlerweile große Maschenanzahl besser handhaben zu können, habe ich mir hierfür Nadelspitzen, Seile und  Seilverbinder von Knitpro gekauft. 
Ich verwende hier gerade ein 100er und ein 80er Seil und Nadelspitzen aus Holz und habe dabei festgestellt, dass ich wesentlich lieber mit Metallspitzen arbeite, allerdings sind mir bei Knit Pro sowohl die Holz- als auch die Metallnadeln zu spitz. Ich werde diese Kombinationen wohl nur für spezielle Situationen nutzen und ansonsten wieder mit normalen Addi-Rundstricknadeln arbeiten.
Das System von Addi kam für mich nicht in Frage, weil diese Firma austauschbare Nadelspitzen erst ab Größe 3,5 herstellt und ich nicht auch noch Seile mit unterschiedlichen Verbindungsmechanismen haben wollte.

Freitag, 17. Februar 2012

Taschenwechsel


Bag in Bag, so etwas habe ich zum ersten Mal letzten Samstag in Allus Post gesehen und es hat mich sofort begeistert, eine Innentasche, die alle Utensilien enthält, die man immer dabei haben möchte, das lästige Hin- und Herpacken entfällt und mit einem Griff hat man alles von Tasche zu Tasche gewechselt, nichts kann vergessen werden.



Das Modell, das ich mir gekauft habe, unterscheidet sich etwas von Allus Tintamarin Vip One Bag, aber das Prinzip ist das Gleiche.


Bei der Bag´n Bag von Bodenschatz gefiel mir die Möglichkeit, dass man die ganze Tasche per Reissverschluss zumachen kann, außerdem fand ich die Idee nett, dass an Stelle eines Zippers eine kleine, abnehmbare, Taschenlampe mit einer Leuchtdiode anbebracht ist, bei der sich sogar die Batterie wechseln läßt.



Das ganze Teil ist 23 x 7 x 15 cm groß, hat 4 Innenfächer und ein über die ganze Länge gehendes Außenfach. Die Grundidee ist so simpel, dass man sich wundert, warum man nicht selber darauf gekommen ist.
Wer mag, kann sich das Ganze ohne großen Aufwand auch leicht selbst herstellen und dabei genau an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Karius



Das, was es hier zu sehen gibt, ist nicht der Kölner Dom sondern mein erstes Maschinengestrick auf der Brother KH 890, das über die Größe von Probe- und Musterlappen hinausgeht, und sogar anwendbar ist. 
Ein Karius, also die glatt-rechts gestrickte Variante des kraus-rechten Baktus, frei nach strikkelise.



Gestrickt aus einem einzigen 100 g Knäuel Lana Grossa Meilenweit, Hermes, Lauflänge ca. 400 m, mit Maschenweite 9. 
Ich habe rechts an der Maschine mit 4 Maschen begonnen und dann in jeder 2. Reihe auf der Schlittenseite eine Masche zugenommen und als die Hälfte des Garns verbraucht war,  stattdessen jeweils eine Masche abgenommen. 
Beim Spulen und Paraffinieren lag das Wollknäuel auf der Waage, so hatte ich die Möglichkeit nach der halben Lauflänge eine Fadenmarkierung zu setzen.



Montag, 13. Februar 2012

Das Badezimmer

Da steht unser Haus bei strahlendem Winterwetter im Schnee, das Foto hat uns gestern eine schwedische Freundin gemailt.


Nachdem mein Mann im Herbst 2006 begonnen hatte, den überbordenden Wildwuchs auf dem Grundstück mit Säge und Baumschere einzudämmen und ich mit Besen und Putzeimer auf den jahrealten Dreck im Haus losgegangen bin, starteten wir im Mai 2007 mit den eigentlichen Renovierungsarbeiten. Im Herbst hatten wir ohne Strom und Wasser gelebt, beides war schon vor Jahren abgestellt worden, das war sicher auch gut so, dieser museumsreife Zählerkasten machte nun wirklich keinen vertrauenserweckenden Eindruck mehr


Noch von Deutschland aus hatten wir einen schwedischen Elektriker beauftragt, sich um unsere Stromversorgung zu kümmern.  Pünktlich am Tag unserer Ankunft in Virserum war er zur Stelle, um uns einen neuen Verteilerkasten mit drei provisorischen Steckdosen zu installieren, die Kerzenromantik und das Kochen auf dem kleinen Gaskocher hatten jetzt ein Ende und wir konnten bei der bevorstehenden Renovierung elektrobetriebene Werkzeuge einsetzen.


Als erstes wollten wir den Ausbau der wichtigen Funktionsräume Bad und Küche angehen.
Das zukünftige Bad sollte ausgerechnet in dem Raum entstehen, der am übelsten aussah.
Das Haus steht auf einem nach hinten ansteiggenden Hanggrundstück und hat einen Natursteinsockel, es ist wohl irgendwann zwischen 1860 und 1890 gebaut worden.
Etwa um die Jahrhundertwende bekam es hinten an der Nordseite einen Anbau, es existiert ein Foto
von 1905, auf dem man diesen Anbau schon erkennen kann.
Der neue Hausteil konnte wegen des felsigen, ansteigenden Bodens nicht mit einem Grundsockel versehen werden und leider wurde auch keinerlei Drainage angelegt. 


Auch dadurch, dass sich das Haus seit Jahrzehnten selbst überlassen blieb, sind in diesem Bereich große Schäden an der Konstruktion entstanden, u.a. durch drückendes Wasser.


Kaputte Dachrinnen wurden nie repariert und auch die beiden Schornsteine waren schon lange undicht, so daß die zwei Räume und der sie verbindende Gang im hinteren Hausteil erhebliche Feuchteschäden aufwiesen. Durch verfaulte Grundbalken hatte sich die ganze Hausecke gesenkt.


Hier an der Nord-Ostecke, in einem eigentlich schönen großen Raum mit zwei Fenstern sollte also unser Bad entstehen




Das Zimmer stand voll mit Gerümpel und wenn man genau hinsieht, kann man sehen, dass sogar die Fußbodendielen schon weggefault waren.

 

Baumwurzeln waren bis in den Innenraum vorgedrungen.


Hier ist der Boden schon ausgekoffert, die verfaulten Grundbalken sind entfernt, mit  hydraulischen Wagenhebern hat mein Mann die ganze abgesunkene Anbauecke wieder angehoben und mit Hilfe eines  Baulasers wieder in die Waage gebracht.


Die verfaulten Balken haben wir nicht wieder mit Holz ersetzt sondern die problematischen Stellen mit den Ziegeln  untermauert, die beim Abbau der beiden kaputten Schornsteine des Anbaus angefallen waren.


Der felsige Untergrund machte es zum Teil nötig, die neuen Fußbodenbalken in mühseliger Handarbeit  passend auszukerben.


Langsam wurde es sinnvoll, sich darum zu kümmern, dass wir wieder an die Wasserversorgung angeschlossen wurden.




Nachdem Angestellte der Gemeinde Hultsfred die Außenarbeiten und ein Installateur die neue Wasseruhr in der späteren Küche installiert hatten, konnten wir endlich eigenes Trinkwasser zapfen.


Monatelang hatte uns eine gute Freundin kanisterweise mit Trinkwasser versorgt, alles Brauchwasser hatten wir einfach dem Fluss entnommen und was hier vielleicht primitiv erscheint war für uns zu dem Zeitpunkt der pure Luxus, fließendes Wasser aus dem eigenen Eckventil, dort zu zapfen. wo später die Küchenspüle stehen würde.


Von jetzt an geht es im Bad Zug um Zug weiter.


Die Toilette und der Warmwasserboiler werden installiert. 




Als nächstes versehen wir den Fußboden mit Korkparkett, dass wasserfest versiegelt wird und bringen Wandpanele aus Fibo -Trespo an, da wir fürchten, dass keramische Kacheln in diesem alten Holzhaus reißen könnten. Waschbecken und Waschmaschine werden angeschlossen,


es folgt die Dusche


und dann ein erstes Utensilienregal.



Sonntag, 12. Februar 2012

Backtag

Heute habe ich Kuchen gebacken !
Das Ausrufezeichen hinter dem Satz soll symbolisieren, dass das für mich etwas Besonderes ist, etwas was ich wirklich nicht oft mache.
Ich backe regelmäßig Brot aber Kuchen interessiert mich eher wenig.
Aber vor ein paar Tagen hatte ich plötzlich die Idee, meiner Nichte zu ihrem Geburtstag u.a. einen Kuchen ins Päckchen zu legen. Auf der Suche nach einem Rezept für einen haltbaren und somit "verschickbaren" Kuchen bin ich im Internet auf die Möglichkeit gestoßen, Kuchen im Glas zu backen, für mich war das völlig neu, klang interessant und ich  wollte es deshalb sofort ausprobieren.
Nachdem gestern die Weckgläser eingetroffen waren, habe ich mich also heute ans Werk gemacht.


Als erstes habe ich einen Rotweinkuchenteig aus den folgenden Zutaten angerührt:

150 g  Margarine - 150 g Zucker - 3 Eier
 je 1 Teel. Vanillezucker, Zimt und Kakaopulver
100 g  zerkleinerte Zartbitterschokolade
60 ml  Rotwein
150 g  Mehl und 1 Teel. Backpulver

Danach habe ich noch einen einfachen Sandkuchenteig gemacht und frische Blaubeeren untergerührt.


Die ausgefetteten Gläser wurden zu 2/3 gefüllt und kamen  für 40 Minuten in den 180° C heißen Backofen.


Den kleinen Blaubeerkuchen rechts, habe ich gar nicht erst verschlossen, den haben wir schon probegegessen, die anderen Gläser habe ich sofort mit den feuchten Gummiringen und den Glasdeckeln versehen und dann festgeklammert.


Zwei Gläser werden morgen verschickt, die beiden anderen Kuchen werden wir selbst aufessen. 
Ich finde, diese Art zu backen eignet sich sehr gut für unseren Zweipersonenhaushalt. 
Ohne große Energieverschwendung backt man gleich mehrere kleine Kuchen auf einmal, die dann nach und nach gegessen werden können, da der Kuchen in den verschlossenen Gläser ein paar Wochen haltbar bleibt.
Mal sehen, ob ich in Zukunft öfter mal was Süßes backe.



Samstag, 11. Februar 2012

Gewebte Schals I





Dies ist der Schal der letztes Jahr schon fertig wurde, die Fransen sind bereits gedreht, ansonsten ist er noch unbehandelt, da ich mich noch nicht dazu aufraffen konnte, den Fehler zu verstopfen, nach dem Waschen ist das nicht mehr so einfach.



Den falschen Schuss kann man gut oben auf diesem Bild erkennen.



Technik
Köpervariation, 6 Schäfte, 6 Tritte

Kette:      Baumwolle 16/2
Schuss:  Mercerisierte Baumwolle 12/2
Kamm :  50/10, 2-1

Im gleichen Stil habe ich in der Vergangenheit schon mehrere Schals in Blautönen gewebt.




Donnerstag, 9. Februar 2012

Weben

Gestern abend bin ich zufällig bei Ravelry in eine Webgruppe "gestolpert", das hat mich dazu motiviert, endlich meinen Webstuhl wieder zu aktivieren. Seit fast einem Jahr habe ich ihn links liegen lassen, heute habe ich nun die Restkette, die noch auf dem Warenbaum war angeknotet.


Es ist eine 16/2 Baumwollkette, die ich ursprünglich für zwei Schals aufgezogen hatte, der erste ist auch schon abgewebt, enthält aber leider einen häßlichen Webfehler.


Jetzt hoffe ich, dass ich beim zweiten Schal nicht wieder so einen blöden Trittfehler mache oder es zumindest früh genug merke.