Freitag, 28. September 2012

Socks - Socks - Socks



Nachdem wir durch unvorhersehbare Ereignisse unsere Sommervisite in Deutschland um mehr als drei Wochen verlängern mussten, sind wir vor ein paar Tagen endlich wieder in Schweden eingetroffen.
Da wir oft nicht zu Hause waren, sind einige "Mitnahmegestricke" fertig geworden,  üblicherweise sind das bei mir Socken.





Für dieses Paar hat meine Schwester mir die Wolle geschenkt, sie hatte selbst schon einige Strümpfe aus dem gleichen Garn gestrickt, die mir sehr gut in Bezug auf Farbgebung und Farbverteilung gefielen.   
Als ich das Knäuel sah, wußte ich, dass ich es mir nie selbst gekauft hätte, ich falle immer auf andere Farbkombinationen rein und bin später oft mit dem verstrickten Ergebnis nicht wirklich zufrieden. Vielleicht sollte meine Schwester für mich in Zukunft die Sockenwolle aussuchen.


  



Dies war mein aktuelles "Autogestrick", die Socken sind auf der Fahrt hierher fertig geworden und es blieb sogar noch Zeit übrig, ein neues Paar anzufangen.










Und in den ersten Tagen hier sind dann noch ein Paar Ringelsocken entstanden.








Samstag, 8. September 2012

Musterstricken mit der Knittax automatic



Im März habe ich zum ersten Mal meine alte  Knittax Automatic vorgestellt, sie wieder ans Stricken gebracht und einen Karius darauf verfertigt.



Gestern habe ich  nun endlich einmal die Mustermöglichkeiten mit den beiliegenden Musterrädern ausprobiert.




Die 5 Räder bringen jeweils eine Nadel in Ruhestellung, sie sind nach der Anzahl ihrer großen Zähne benannt.

Rad 1 hat einen großen Zahn und selektiert jede 12. Nadel
Rad 2 hat zwei große Zähne und selektiert jede 6. Nadel
Rad 3 hat drei große Zähne und selektiert jede 4. Nadel
Rad 6 hat sechs große Zähne und selektiert jede 2. Nadel
und
Rad 4 mit den vier großen Zähnen, wird benutzt, wenn jede 2. Nadel beim Stricken ausgelassen werden soll, z.B. um dickere Wolle zu verstricken.







Um die Rädchen auszuwechseln, hebt man einfach die sogenannte Musterautomatic aus dem Schlitten.


Dann wird das gewünschte Rädchen mit seiner Achse unten in das Lager gesteckt.



Beim Wiedereinsetzen der Musterautomatic müssen sich die beiden kleinen Ablese-Fensterchen auf der Musterautomatic und auf dem Schlitten gegenüberstehen.



Das Fenster auf dem Schlitten gibt die Maschenweite an, diese wird mit dem großen äußeren Stellrad reguliert.

Durch Drehen des kleinen Stellrads bedient man die Musterautomatic, die Zahlen in diesem Fensterchen geben dabei an, welche Nadel  als erste in Ruhestellung gebracht wird, gezählt wird von der ersten Nadel aus, die in Strickstellung steht. Ob man die obere Zahl oder die untere einstellt hängt von der Strickrichtung ab, die durch die Pfeile angegeben ist.
Nur bei Rad 1 ist die Zahleneinstellung von 1-12 möglich, Rad 2, das nur jede 6. Nadel selektiert kann auch nur von 1-6 eingestellt werden und entsprechend sieht es bei den anderen Rädchen aus,  Rad 3 ist von 1-4 einstellbar und die  Räder 4 und 6 nur von 1-2.


Hat man das passende Rädchen eingesetzt und die entsprechende Zahl eingegeben, hält man den  Musterknopf eingedrückt und schiebt den Schlitten über die Nadeln.
Je nach ausgewähltem Muster strickt man dann eine bis mehrere Reihen ohne Tastenbetätigung.  Das untere Bild zeigt, dass hier die linke Rückholtaste eingedrückt wurde, die die selektierten Nadeln wieder in Arbeitsstellung bringt.




Durch unterschiedliche Betätigungskombinationen von Musterknopf, Rückholtaste rechts bzw. links und auch der beiden Nadelheber rechts und links vom Griff lassen sich bestimmt ungemein viele verschiedene Muster erzeugen.


Rechte Seite




Linke Seite


Ich habe mich darauf beschränkt, sechs der im Anleitungsheft gezeigten Muster auszuprobieren. Einige haben eine bessere Wirkung auf der links, andere auf der rechts gestrickten Seite, daher habe ich jeweils beide abgebildet.







Muster 1 
gestrickt mit Rad 1 und der Zahleneinstellung 1-12, wodurch der  Mustermaschenversatz erzeugt wird.








Muster 2
gestrickt mit Rad 2 und abwechselnd der Zahl 3 und 6







Muster 3
zweifarbig, auch mit Rad 2 gestrickt  und der Zahleneinstellung 1 bis 6







Muster 4
Gestrickt wird mirt Rad 3, hier als Beispiel einmal die genaue Anweisung:

1. Alle Nadeln in Strickstellung , Schlitten rechts, Zahl 2 einstellen, Mustertaste drücken, 
    1 Reihe stricken.
2.  2 Reihen stricken ohne Tastenbetätigung.
3.  Schlitten steht links, linke Rückholtaste drücken, 1 Reihe stricken, Rückholtaste lösen
4.  2 Reihen stricken
5.  Wiederholung der Schritte 1-4







Muster 6
Gestrickt mit Rad 4, hier wird zusäztlich der nachlaufende Nadelheberknopf betätigt, d.h. hochgezogen.







Das Beispiel 5 aus dem Anleitungsheft habe ich nicht gestrickt, da hier nur mit jeder 2. Nadel gearbeitet wird und ich das nicht ohne weiteres  mit meinem fortlaufenden Musterlappen machen konnte. Stattdessen habe ich das oben links abgebildetete sog. "Parallelo-Muster ohne Zusatzgerät" noch ausprobiert.







Muster 7
gestrickt mit Rad 4, hier wird zusätzlich der Klinkenausschalthebel, der sich rechts seitlich am Schlitten befindet, in Richtung der Nadelfüße gestellt, eine weitere Kombinationsmöglichkeit zur Mustererzeugung.













Donnerstag, 6. September 2012

Tierisch

Gestern nachmittag habe ich zum ersten Mal ein Großes Heupferd gesehen.




Es krabbelte ganz ruhig auf unserer Hauswand herum und ließ sich unbeeindruckt von allen Seiten fotografieren.







Mein Bestimmungsbuch gibt die Länge von Tettigonia viridissima mit 28 - 42 mm an, dieses Exemplar ist offensichtlich etwas größer, die Ersatzbatterie für meinen Fotoapparat ist 48 mm lang.



Auf der  Seite Tierporträt gibt es ein paar Informationen und tolle Nahaufnahmen zu dieser beeindruckenden Singschrecke.


Letztes Jahr konnte ich ein anderes interessantes Insekt fotografieren, das sich an unserer Außenlampe niedergelassen hatte.





Das, was hier aussieht wie ein kleines abgebrochenes Stückchen Holz ist ein Schmetterling aus der Familie der Schwärmer. Mit geöffneten Flügeln wirkt er wesentlich unspektakulärer und ist nicht so leicht zu bestimmen.




In Ruhestellung  ist er aber eindeutig identifizierbar als Phalera bucephala, der Mondvogel, 24 - 32 mm groß.







Auf dem Portal für Schmetterlinge und Raupen kann man sich die ganze Entwicklung des Mondvogels angucken.





Ich werde wohl nie begreifen, wie es möglich ist, dass mich alle möglichen Insekten so begeistern können, es mich aber enorme Überwindung gekostet hat diesen Gast zu fotografieren und das Bewußtsein, dass das Biest außen (!) am Fensterrahmen unseres Schlafzimmers rumkrabbelte mich reichlich nervös machte.
Was macht den Unterschied ? Es kann doch nicht daran liegen, dass Spinnen nicht nur 6 sondern 8 Beine haben.








Samstag, 1. September 2012

Plastikstrick



Aus Plastiktüten werden farbenfrohe Futterale fürs Handy, kleine Mäppchen und stabile Einkaufstaschen.
Wie man das macht, zeigt Annika in ihrem Blog Greitzan. Jetzt wollte ich es auch einmal auszuprobieren und siehe da, es funktioniert bestens.





Ich habe eine kleine H&M Tüte nach Annikas Anleitung in 1 cm breite Streifen geschnitten, 38 Maschen mit Nadelstärke 3 angeschlagen und glatt rechts losgestrickt.
Natürlich rutscht das Plastikmaterial nicht sonderlich gut auf dem Metall der Nadeln, durch einen einfachen Trick kann man trotzdem problemlos arbeiten, ich steche die Nade in jede Masche zuerst von vorn ein, dadurch wird sie etwas gelockert und läßt sich dann rechts gut  abstricken.





Sehr weit hat meine kleine Tüte leider nicht gereicht aber immerhin habe ich jetzt eine Maschenprobe. Von nun an werde ich Tüten sammeln und mir überlegen, in was ich sie verwandeln werde.