Freitag, 31. März 2017

Endlich einsatzbereit.




Das leidige Vernähen - endlich konnte ich mich aufraffen. Dabei gab es bei der Weste gar nicht so viel zu tun, außer dem Vernähen der Fadenansätze mussten nur zwei kleine Nähte unter den Ärmeln geschlossen werden.


Fast ein Jahr hat es gedauert, aber nun kann ich die Weste tragen. Das Garn und das Muster hatte ich mir im letzten April in Dänemark gekauft.


Der Materialmix aus Wolle und Baumwolle ist ideal für das momentane warme Frühlingswetter.


Ich habe die Ärmel etwas kürzer gearbeitet, als es in der Anleitung vorgesehen war und bin mit dieser Lösung sehr zufrieden.


Das Gestrick fällt schön und den einfachen Schnitt mag ich sehr. Zum Glück gibt es das Garn auch in Deutschland und so habe ich es mir direkt noch einmal in schwarz bestellt.


Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob ich wieder die Streifen einarbeiten werde oder einfach nur durchgängig die Linksrippen stricken werde.




Montag, 27. März 2017

Spinnen und Kardieren

Alles begann damit, dass ich im Netz irgendwo etwas über recycelte Sariseide gelesen hatte.


Kettreste aus indischen Sari-Webereien werden gesammelt und kommen unterschiedlich verarbeitet in den Handel, z.B. als Seidenbänder oder, nachdem die Stoff- und Fadenreste zerkleinert und kardiert wurden, als verspinnbare Faser im Kardband.


Ich hatte mir probeweise etwas grüne Faser bei Wollinchen bestellt und war sehr angetan davon, wie einfach sie sich verspinnen ließ. Ich spinne das Grün momentan unvermischt mit anderen Fasern, um es als Effektfaden in einem noch zu planenden Gewebe einzusetzen.
Die Intensität der Farben, hat mich so begeistert, dass ich mir noch Sari Silk Fasern in rot, pink und blau nachbestellt habe.


 Um etwas mehr über das Material zu erfahren, habe ich ein bißchen im Internet gesucht und dabei bin ich auf den informativen  Blog  Back to the Wheel  mit angeschlossenem Shop gestoßen. 

Sari Seide war für mich damit erst einmal vergessen, aber das Shop-Stöbern hat soviel Spaß gemacht, dass ich schließlich einfach ein paar Kleinigkeiten bestellen musste.



Und schnell kam mein sehr schön verpacktes Faser-Päckchen an, zusammen mit dem kleinen Spindel-Faser-Set, dem ich nicht hatte widerstehen können.


Feine Wolle, Seide und etwas Angelina in einer kühl anmutenden Farbzusammenstellung.


Gefreut habe ich mich auch über ein kleines beigelegtes Geschenk aus der Papeterie des Shops.


Die Rolags, deren Farbzusammenstellung ich selbst bestimmen konnte, habe ich dann aber nicht mit der neuen kleinen Handspindel versponnen.


Mit dem Spinnrad geht es bei mir schneller und ich wollte gern möglichst bald das Endergebnis sehen.


Das Faserpäckchen kam gerade recht, weil ich nach Lektüre der aktuellen Spinn Off, Lust bekommen hatte, Farbmischungen mit meinem alten Trommelkardierer herzustellen. Bisher hatte ich für so etwas nur mein Blending Board genutzt.


Meine Louet-Kardmaschine hat schon einige Jahre auf dem Puckel, ich glaube, ich habe sie Anfang der 80er angeschafft. Damals ging es im Wesentlichen darum, die Schafwolle zu verarbeiten, die man hier auf dem Land sehr günstig bekam
Solche Feinheiten, wie Farbmischungen zu erstellen, standen seinerzeit noch nicht auf dem Plan.
Weil ich die Trommelkarde wirklich jahrelang nicht mehr benutzt hatte, wollte ich nicht sofort mit der feinen neuen Wolle beginnen und habe erst mal einen Versuch mit Resten des Vlieses vom Tyroler Bergfår gemacht, das ich 2014 in Dänemark gekauft hatte.


Zuerst habe ich eine Lage Blau, eine weitere Lage vom Lindgrün und darauf noch eine Lage Türkis gemeinsam einmal durchkardiert und abgenommen. Dann dieses Vlies längs in 4 Teile gerissen und seitlich so auseinandergezogen, dass die Farben in etwa nebeneinander lagen. Je 2 Teile davon wurden nun nacheinander wieder "eingefüttert".


Nach dem Kardendurchlauf wird das Vlies an der Ansatzstelle des Kardenbelags aufgetrennt.


Und mit dicken Stricknadeln habe ich Punis abgezogen und aufgewickelt, genauso wie man es beim Blending Board macht.


Nachdem ich die Wollwürste etwas auseinandergezogen hatte, ließen sie sich sehr schön verspinnen.






Dienstag, 21. März 2017

Fallmaschen - Loop




Als ich neulich in dem uns nächstgelegenen Wollgeschäft war, hing dort ein interessanter Rundschal, dessen Muster komplizierter aussah als es zu stricken war.


Gestrickt war er aus nur einem Knäuel Tinto von Lana Grossa bestehend aus 45 % Alpaca, 40% Wolle und 15 % Nylon, Lauflänge 190 m pro 50 g.


140 Maschen werden mit Nadelstärke 6 angeschlagen und dann strickt man 1 Runde rechts und 1 Runde links.


Das ergibt dann das kraus gestrickte Maschenbild.


Ist die Wolle fast aufgebraucht, beginnt man mit der Abnahmereihe. Die erste Masche wird fallengelassen, dann werden 4 Maschen abgekettet, 5 Luftmaschen gehäkelt und wieder *1 Masche fallengelassen, 5 Luftmaschen gehäkelt und 4 Maschen abgekettet* 
bis alle abgekettet sind und das Garn fürs Abketten und Häkeln hoffentlich gereicht hat.
Weil ich mir nicht so ganz sicher war, hatte ich vorsichtshalber in die Fallmaschen einen "Rettungsfaden" eingezogen.


Sie wären aber wohl nicht von alleine weggelaufen, ich musste die Maschen in den Reihen einzeln auflösen.


Der fertige Coil ist 13 cm breit und hat einen Umfang von 104 cm.






Mittwoch, 8. März 2017

Nochmal



Der Schal aus dem blauen Farbverlaufgarn, das ich mir vor zwei Jahren aus Holland mitgebracht hatte, ist fertig.


Das einzige Knäuel, das ich besaß, hat genau für Kette und Schuss gereicht,  nichts ist übriggeblieben und die Farbverteilung, die sich zufällig ergeben hat, gefällt mir sehr gut.



Das hat mich dazu veranlasst, sowas nochmal zu machen.


Dieses Mal verwende ich ein sehr buntes Garn von Rico Design, superba poems. 
Auch dieses 100 g - Knäuel hat eine Lauflänge von 420 m.


Die einzelnen Farbabschnitte sind bei diesem Garn nicht so lang, so dass sich schmalere Streifen ergeben haben.


Mal sehen, wie dieser Schal aussehen wird.